Am 09.09.1949 wurde die Österreichische Liga zur Bekämpfung des Rheumatismus in Bad Gastein gegründet. Der Initiator war Univ.-Prof.Dr. Gotsch, gemeinsam mit Univ.-Prof.Dr. S. Scheminzky (Innsbruck), OMR Dr. Zimmermann (Bad Gastein) und Dr. W. Schindler (Salzburg) im Gründungsteam.
Diese Kollegen erkannten die individuelle und sozialmedizinische Bedeutung rheumatischer Erkrankungen und strebten eine intensive konzentrierte Forschung auf diesem Gebiet an.
Der Ort der Gründung – Bad Gastein - war in einer historischen Beziehung zu balneologischen Zentren der Rheumatologie zu sehen. Frühzeitig knüpften die Gründungsmitglieder Kontakte und veranstalteten wissenschaftliche Tagungen mit Verbänden gleicher wissenschaftlicher Zielrichtungen in den Nachbarländern Schweiz, Deutschland und Italien.
Die Mitgliedschaft in der 1948 gegründeten Europäischen Rheumaliga (EULAR) wurde intensiv angestrebt und 1954 vollzogen. Für die Funktionsperiode 1967-1969 wurde der Österreicher Univ.-Prof.Dr. Gotsch zum 11. Präsidenten der EULAR gewählt.
1977 feierte man das Weltjahr des Rheumatismus: rheumatische Erkrankungen wurden in der breiten Öffentlichkeit in den Vordergrund gestellt und der Begriff „Volkskrankheit Nummer 1 Rheuma“ geprägt. Univ.-Prof.Dr. R. Eberl koordinierte diese Öffentlichkeitsarbeit, veranlasste die Prägung einer eigenen Rheuma-Briefmarke, initiierte ein „Rheumaschiff“ und erhielt dafür intensive Unterstützung vom damaligen Bundespräsidenten und der Gesundheitsministerin.
Unter der Leitung von Univ.-Prof.Dr. Günther wurden in weiterer Folge die Ludwig Boltzmann-Institute gegründet. Balneologische Maßnahmen, wie z.B. Radon- und Schwefel-Thermen sowie Radonstollen wurden als Monotherapie unter Kombination mit Medikamenten und physikalischen Therapien evaluiert.
Die Österreichische Rheumaliga hatte bis 1993 in ihren Statuten auch eine sozialmedizinisch betreuende Sektion verankert mit speziellem Focus auf Patientenanliegen; ab 1991 leitete diese Sektion Univ.Doz.Dr. A. Dunky.
Auf Betreiben des Vorstandes wurde 1994 die sozialmedizinische Sektion aufgelöst und Univ.-Doz.Dr. Dunky mit der Gründung einer eigenen patientenorientierten Rheumaliga betraut, dessen erster Präsident er auch von 1994-2004 wurde. Ihm ist es zu verdanken, dass in sämtlichen Bundesländern Rheumaligen geschaffen wurden, die durch Vernetzung einen wesentlichen Beitrag zur patientennahen Betreuung leisten.
Eine historische Aufarbeitung der Geschichte österreichischer Rheumatologie wäre unvollständig, würde man verabsäumen zu erwähnen, dass von der Frühzeit in den 1940er Jahren des vorigen Jahrhunderts bis heute eine rege publikatorische Tätigkeit in diversen Bereichen der Rheumatologie, der Rehabilitation aber auch angrenzender Disziplinen zu verzeichnen ist, die auch im internationalen Vergleich nach wie vor beachtenswert ist.
Seit 1980 werden immer mehr spezifische rheumatologische Fortbildungen für den niedergelassenen Arzt in diversen sich entwickelnden rheumatologischen Einrichtungen wie z.B. in Baden, Bad Schallerbach, Gröbming, Laab im Walde und Saalfelden abgehalten.
Seit dem Ende der 1990er Jahre wurden zunehmend Rheumatage in mittlerweile fast allen Bundesländern eingeführt, welche bald einen wesentlichen Zulauf bei der niedergelassenen Ärzteschaft erreichten, ein Teil davon in Ärzte- u. Patienten-Tage unterteilt.
Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, hier alle Kolleginnen und Kollegen zu erwähnen, die aktiv zur Etablierung rheumatologischer Fortbildungen in Österreich beigetragen und hier viel Aufbauarbeit geleistet haben. Die ÖGR möchte sich an dieser Stelle bei allen herzlich dafür bedanken, dass Rheumatologie und Rehabilitation zu einem fixen Bestandteil in der Fortbildungslandschaft unseres Landes geworden ist.
Attila Dunky für den ÖGR Vorstand
Übersicht aller bisherigen ÖGR – PräsidentInnen und ÖGR - Ehrenmitglieder
Am 09.09.1949 wurde die Österreichische Liga zur Bekämpfung des Rheumatismus in Bad Gastein gegründet. Der Initiator war Univ.-Prof.Dr. Gotsch, gemeinsam mit Univ.-Prof.Dr. S. Scheminzky (Innsbruck), OMR Dr. Zimmermann (Bad Gastein) und Dr. W. Schindler (Salzburg) im Gründungsteam.
Diese Kollegen erkannten die individuelle und sozialmedizinische Bedeutung rheumatischer Erkrankungen und strebten eine intensive konzentrierte Forschung auf diesem Gebiet an.
Der Ort der Gründung – Bad Gastein - war in einer historischen Beziehung zu balneologischen Zentren der Rheumatologie zu sehen. Frühzeitig knüpften die Gründungsmitglieder Kontakte und veranstalteten wissenschaftliche Tagungen mit Verbänden gleicher wissenschaftlicher Zielrichtungen in den Nachbarländern Schweiz, Deutschland und Italien.
Die Mitgliedschaft in der 1948 gegründeten Europäischen Rheumaliga (EULAR) wurde intensiv angestrebt und 1954 vollzogen. Für die Funktionsperiode 1967-1969 wurde der Österreicher Univ.-Prof.Dr. Gotsch zum 11. Präsidenten der EULAR gewählt.
1977 feierte man das Weltjahr des Rheumatismus: rheumatische Erkrankungen wurden in der breiten Öffentlichkeit in den Vordergrund gestellt und der Begriff „Volkskrankheit Nummer 1 Rheuma“ geprägt. Univ.-Prof.Dr. R. Eberl koordinierte diese Öffentlichkeitsarbeit, veranlasste die Prägung einer eigenen Rheuma-Briefmarke, initiierte ein „Rheumaschiff“ und erhielt dafür intensive Unterstützung vom damaligen Bundespräsidenten und der Gesundheitsministerin.
Unter der Leitung von Univ.-Prof.Dr. Günther wurden in weiterer Folge die Ludwig Boltzmann-Institute gegründet. Balneologische Maßnahmen, wie z.B. Radon- und Schwefel-Thermen sowie Radonstollen wurden als Monotherapie unter Kombination mit Medikamenten und physikalischen Therapien evaluiert.
Die Österreichische Rheumaliga hatte bis 1993 in ihren Statuten auch eine sozialmedizinisch betreuende Sektion verankert mit speziellem Focus auf Patientenanliegen; ab 1991 leitete diese Sektion Univ.Doz.Dr. A. Dunky.
Auf Betreiben des Vorstandes wurde 1994 die sozialmedizinische Sektion aufgelöst und Univ.-Doz.Dr. Dunky mit der Gründung einer eigenen patientenorientierten Rheumaliga betraut, dessen erster Präsident er auch von 1994-2004 wurde. Ihm ist es zu verdanken, dass in sämtlichen Bundesländern Rheumaligen geschaffen wurden, die durch Vernetzung einen wesentlichen Beitrag zur patientennahen Betreuung leisten.
Eine historische Aufarbeitung der Geschichte österreichischer Rheumatologie wäre unvollständig, würde man verabsäumen zu erwähnen, dass von der Frühzeit in den 1940er Jahren des vorigen Jahrhunderts bis heute eine rege publikatorische Tätigkeit in diversen Bereichen der Rheumatologie, der Rehabilitation aber auch angrenzender Disziplinen zu verzeichnen ist, die auch im internationalen Vergleich nach wie vor beachtenswert ist.
Seit 1980 werden immer mehr spezifische rheumatologische Fortbildungen für den niedergelassenen Arzt in diversen sich entwickelnden rheumatologischen Einrichtungen wie z.B. in Baden, Bad Schallerbach, Gröbming, Laab im Walde und Saalfelden abgehalten.
Seit dem Ende der 1990er Jahre wurden zunehmend Rheumatage in mittlerweile fast allen Bundesländern eingeführt, welche bald einen wesentlichen Zulauf bei der niedergelassenen Ärzteschaft erreichten, ein Teil davon in Ärzte- u. Patienten-Tage unterteilt.
Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, hier alle Kolleginnen und Kollegen zu erwähnen, die aktiv zur Etablierung rheumatologischer Fortbildungen in Österreich beigetragen und hier viel Aufbauarbeit geleistet haben. Die ÖGR möchte sich an dieser Stelle bei allen herzlich dafür bedanken, dass Rheumatologie und Rehabilitation zu einem fixen Bestandteil in der Fortbildungslandschaft unseres Landes geworden ist.
Attila Dunky für den ÖGR Vorstand
Übersicht aller bisherigen ÖGR – PräsidentInnen und ÖGR - Ehrenmitglieder